sky-valentine - ~Kapitel1
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Kapitel 1
Der Zug fuhr gemächlich durch die zerbombt Landschaft. Überall lagen Trümmer von Häusern herum, teilweise standen hier und da auch noch komplette Häuser wo nur die Scheiben zersprungen waren. Die Straßen waren von tiefen Rissen durch zogen, an einigen Stellen konnte man noch richtig erkennen das dort einst eine riesige Blutlache war, die vom Regen langsam weg gespült wurde. Souhi saß alleine im Abteil, was sie nicht sonderlich störte, außerdem war sie das in Kriegsgebieten gewohnt. Es wäre schlimmer gewesen wenn der Zug voll besetzt wäre, ein wunderbares Ziel für Terroristen.
Es wunderte sie eher das überhaupt noch ein Zug in die Stadt fuhr in die sie wollte, sonst musste sie immer laufen. Die Tür zum Abteil wurde aufgeschoben und gleich darauf wieder zu. Jemand kam mit schweren Schritten auf die Sitzbank von ihr zugeschritten. „Huch! Hätte nicht gedacht das heute ein Zivilist mit fährt...“ ein Schaffner in Armeeuniform stand im Gang und musterte die Frau verblüfft. „Ich bin kein Zivilist...“, Souhi kramte in ihrer Mantelinnentasche und zog eine Ausweis heraus den sie dem Schaffner unter die Nase hielt. Der Mann nahm das Stück Papier in die Hand, beim lesen murmelte er einige Worte vor sich hin, „ Souhi Walker... FIS... aha sie sind Söldnerin!?“
„Jupp und ich soll an die Vorderfront“, ergänzte sie währen sie ihm den Ausweis weg nahm und wieder in ihren Mantel verstaute.
„Na da haben Sie Glück! Die Soldaten die an der nächsten Station einsteigen sollen dort auch hin... wobei ich glaube das die Sie nicht ernst nehmen werden...“, der Dunkelhaarige kratzte sich an seinem stoppeligen Kinn.
„Bin ich gewohnt. Außerdem juckt mich das nicht wenn sie mich nicht ernst nehmen...“
„Na dann wünsch´ich Ihnen noch eine gute weiter Reise und hoffe das Sie lebendig zurück kommen!“, der Soldat verließ das Abteil.
„Was für aufmunternde Worte...“, Souhi wandte ihren Blick wieder aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft weiter.

Nach gut 15 Minuten hielt der Zug an einer Station, tatsächlich stiegen ein ganzer Haufen Soldaten in das klapprige Metallmonster. Als alle eingestiegen waren fuhr der Zug mit einem heftigen Ruck wieder an. Bei diesem Ruck viel etwas mit einem lauten Donnern um, das von einem lauten fluchen begleitet wurde. Einer der Soldaten drehte sich zur Seite und merkte erst jetzt das eine Frau mit am Bord war. Natürlich lehnte er sich über den Gang zu ihr rüber um sie an zu sprechen, „Hey alles in Ordnung bei ihnen?“
„Nein verdammte Scheiße“, gab Souhi zurück, „Die dämliche Kanone ist auf meinen Kopf gefallen!“
Sie deutete auf den Stoffbeutel, in dem etwas großes verstaut war, der auf dem Boden lag.
„Tut es dolle weh?“
„Ah frisch Fleisch was... noch nie ne Eisenkanone auf den Kopf bekommen was?“
„Naja sie sehen aus als ob sie einen ziemlich robusten Kopf hätten...“
Souhi sah zu dem jungen Soldaten rüber, „ den hab ich auch aber trotzdem tut´s weh...“
„Lass gut ein Privat... mit Zivis musst du nicht reden.“, ein weiterer Soldat kam zu dem Gespräch dazu, dass er zufällig vom anderen ende des Abteils mit gehört hatte. Er war sichtlich älter als der junge Mann der Souhi als erstes angesprochen hatte, da waren mindesten 5 Jahre unterschied.
„Aber...“
„Nix aber.... denk dran ich bin für unsere Truppe der Befehlshaber!“
„Uh ein Platzhirsch!“, kam es belustigt von Souhi.
Sie drehte ihren Kopf wieder zum Fenster, wurde aber vom weiteren in die Ferne starren abgehalten.
„Was machen sie den hier? Das ist nicht wirklich die Gegend für Zivilisten!“, der älter Soldat redete einfach mit Souhi weiter obwohl sie mit dem Kopf wegdrehen angedeutet hatte in Ruhe gelassen zu werden. Souhi drehte sich wieder zu dem Soldaten um, „Ich besuche Freunde an der Vorderen Front“
„Da haben Zivilisten noch weniger zu suchen!“
„wer bitte schön sagt den das ich Zivilist bin??“
„Ich und Ihr aussehn Aussehen...“
„Ich bin kein Zivilist.... “, sichtlich beleidigt legte sie ihre Stirn in Falten und drehte dann den Kopf weg, „verschwinde!“
„Ich sag doch nur das sie da nichts zu suchen haben!“
„Und in was für einen Ton?!“
Der Ton, den der Soldat an den Tag legte war wirklich nicht gerade der freundlichste gewesen.
„Hören Sie mal ich lass mich hier nicht von einem Zivi beleidigen“
„ich sagte doch schon das ich kein Zivilist bin oder!? Und jetzt noch mal zum Mitschreiben: V-E-R-S-C-H-W-I-N-D-E-!-!-!“
„Ich glaub ich...“, weiter kam er nicht, eine Hand hatte sich auf seine Schulter gelegt.
„Ich an ihrer Stell würde ganz schnell die Biege machen. Sie kann ziemlich schnell ausrasten...“, die Stimme war ganz nah an seinem Ohr. Er drehte sich um, um den Mann hinter sich gehörig den Marsch zu blasen, dummerweise war das erste was er sah der Lauf einer Pistole. „Ich kann auch schnell ungemütlich werden also bitte setzten Sie sich doch wieder auf ihren Platz und belästigen Sie die Fahrgäste nicht mehr!“, der Rothaarige Mann, der am anderen Ende der Pistole stand lächelte ihn fröhlich entgegen. Der Soldat ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren wieder zu seinen Platz.
Er murmelte nur ein leises „Der Teufel höchst persönlich“ etwas abwesend vor sich hin.
„Herzlichen Dank aber das hätte ich auch alleine hin bekommen!“, Souhi sah den Rothaarigen von unten aus an.
„Und wie hätte danach der Zug aus gesehen?“, der Mann setzte sich ihr gegenüber. Niemand hatte sich beim Einsteigen zu ihr gesetzt, aus Gründen die sie zwar wusste aber Bewusst verdrängte. Die anderen Soldaten die um sie herum saßen hatten das Schauspiel zwar mit bekommen, hatten jedoch aus Angst vor ihrem Kommandanten nicht eingegriffen. Souhi strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, die ihr vor die Augen gefallen war, „Was machst du hier G? Ich dachte wir treffen uns erst auf dem Schlachtfeld...“
„Sieh dich doch mal um... das hier ist das Schlachtfeld. Außerdem meinte One das du einen ''Beschützer'' brauchst damit du nicht wieder alles kurz und klein Hackst.“
Souhi lehnte ihren Kopf nach hinten und schielte dabei mit einem Auge aus dem Fenster, „Deswegen brauchst du aber nicht gleich einen ganzen Trupp mit schleppen...“
„Hab ich doch auch nicht gemacht!“, protestierte G, der sich in seiner Einzelkämpfer – Ehre etwas angegriffen fühlte.
„Ach ja und wer sind dann die?“, Souhi zeigte mit ihrem Finger aus dem Fenster wo ein Hubschrauber seiner Kreise zog. G guckte aus dem Fenster und lehnte sich dann wieder zurück in seinen Sitz, „Der ist nicht von uns...“
-Klick-
„Scheiße der ist nicht von uns...“, G sah noch einmal raus um seine These zu überprüfen da sah er schon das grelle Mündungsfeuer.
„KOPF RUNTER!“
Die ersten Kugeln schlugen im Dach ein, die Nächsten in den Scheiben. Mit einmal wurde es hektisch im Zug und alle, die noch nicht tot waren, schmissen sich zu Boden. Der Zug wurde erst schneller und dann mit einmal immer langsamer. Souhi und G sahen sich gegenseitig an, beide hatten den selben Gedanken, „Der Lockführer ist tot!“ Geduckt rannte G als erstes los, Souhi folgte ihm. Die Soldaten um sie herum hatten es scheinbar nicht bemerkt und wenn doch dann hatte sie sich damit abgefunden gleich zu sterben.
Aus dem Augenwinkel konnte Souhi zwei weitere Hubschrauber aus machen, „Fuck wir haben hier echt ein Problem. Genesis du übernimmst den Lockführer ich geh aufs Dach und schieße die Vögel runter. Dann haben wir zumindest eine Sache weniger um die wir uns kümmern müssen!“
„Gut wir treffen uns wenn alles vorbei ist“, Genesis wollte gerade weiter laufen als er Souhi noch mal anhielt, „und bitte lass den Rest vom Zug ganz!“
„Mach ich!“, mit diesen Worten verabschiedeten sich die Beiden. Souhi lief zurück zu ihren Platz und schnappte sich den Stoffbeutel der auf dem Boden lag. Mit Leichtigkeit warf sie ihn sich über die Schulter als ob keine Eisenkanone darin wäre. Sie rannte zum nächsten Ausgang und kletterte die Leiter, die zwischen den beiden Wagons war nach oben aufs Dach.      Oben wurde sie schon erwartet.

„Verdammt! Die haben echt viele erwischt...“, G lief durch einen Wagon in dem nur Tote waren. Er riss die nächste Tür auf und stolperte fast über die nächste Leiche. Der Lockführer lag in seinem eigenen Blut. Es schien so als ob er wohl noch mal an dem Hebel zum schnelleren Fahren gezogen hatte bevor er erschossen wurde, als er dann zusammen brach über die Bremse stolperte.
„Ich hasse es recht zu haben...“, G sah sich nach dem Hebel um mit dem der Zug wieder schneller fuhr, „Das hab ich in meiner Ausbildung aber nicht gelernt....oO“
Er drehte und zog einfach an allem rum das er sah und wartete ab was passierte.
-Quiiiitsch-
„Ups das war dann wohl die Bremse... was is das“, G drehte an dem Rat auf der linken Seite. Ein Lautes Pfeifen ertönte und ein Schwall Rauch kam ihn entgegen.
„Fuck schon wieder das falsche.... -.- mal sehn was macht der?“, er drehte an dem nächsten Rädchen und zog dabei an dem Hebel der darunter befestigt war. Der Zug machte einen heftigen Ruck und nahm wieder die normale fahrt Geschwindigkeit auf.
„Yess~ gefunden“, G freute sich ein Loch in die Mütze, die er nicht auf hatte.
Kurz darauf flogen ihn auch schon wieder die Kugeln um die Ohren. Die Angreifer mussten wohl gedacht haben das der Zug stehen bleiben würde und sie alle umgebracht hätten und da sich das jetzt als falsch raus stellte fingen sie wieder an zu Schießen was das Zeug hielt.
„Meine Fresse sind die Aggressiv. Da gegen ist Sou ja nix!“, G hatte sich in eine Ecke verkrümelt, die im Totenwinkel der Schießenden lag, „Ich bleib hier bis Souhi wieder kommt oder bis sie die Kerle runter geschossen hat....“


Derweil auf dem Dach:
„Huch... was zum Henker machst du den hier?!“, der Fahrtwind wehte Souhi die Haare aus dem Gesicht. Vor ihr stand ein Mann der gut zwei Köpfe größer war als sie, mit kurzen Blauen Haaren und in voller Armee – Montur.
„Tja ich wurde beauftragt Sie abzuholen Miss“, er trat einen Schritt auf die zu hielt aber sofort wieder an, weil scharf auf ihn geschossen wurde. Souhi ließ den Stoffbeutel auf das Zug Dach fallen und hielt ihn mit ihrem Fuß fest, damit er nicht weg rollte. Sie nahm ihre Haare zusammen und band sie mit einem Haargummi fest, damit sie sie nicht störten.
„Geh mal lieber weg Nori sonst schieße ich dich noch von Dach!“
Nori ging etwas zur Seite, immer mit dem Blick auf den Hubschrauber der die ganze Zeit auf sie schossen, aber irgendwie nicht traf. Souhi kramte die riesige Kanone aus dem Stoffbeutel und warf sie sich auf die Schulter, kniete sich hin, sie visierte den Hubschrauber an und schoss. Der Rückstoß war zu dolle sodass die Kanone nach hinten ausbrach und voll in´s Zugdach einschlug. Den Hubschrauber verfehlte sie nur ganz knapp. Die Schwarzhaarige zog die Kanone aus dem Bach und sah durch das Loch, unten sahen einige der Überlebenden Soldaten verwundert nach oben.
Entschuldigend hob sie ihre Hand, „Sry Leute war nicht mit Absicht!“
„meine Güte ich hab ganz vergessen was das Teil für n Rückschlag hat“, sie schnallte die Waffe mit dem Gurt, der daran befestigt war, auf ihren Rücken und stand wieder auf.
Sie zog unter ihrem Mantel eine Schwarze und eine Silberne Pistole heraus, „ Ich mach´s lieber hier mit.“
Der Hubschrauber, den sie fast erwischt hätte, visierte die Beiden auf dem Dach wieder an und schoss munter drauf los. Souhi sprang zurück um nicht erwischt zu werden, „Verdammtes Aß!“
Sie gab dem Blauhaarigen ein Handzeichen und er zog ebenfalls zwei Pistolen, die viel größer waren als Sou´s und lief über das Zugdach, um die Hubschrauberdinsassen abzulenken. Wie erwartet drehte sich der Vogel in Nori´s Richtung und ließ Souhi aus den Augen. Die Frau hob ihre Waffen, schoss aus der Distanz auf die Flugblätter und traf mit den ersten Kugeln genau so das der Hubschrauber abstürzte.
Sie drehte sich blitzschnell um und schoss den zweiten auch gleich vom Himmel, den dritten übernahm Nori, weil dieser sich wiederum auf Souhi konzentrierte.
„Das hat ja wieder wunderbar geklappt “, Souhi ging zu Nori rüber und klopfte ihn auf die Schulter, wobei sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellen musste, „Lass und G abholen. Ich glaub der sitzt heulend in der nächsten Ecke“

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